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„Wirklich interessiert hatte mich diese Kirche bisher nicht. Allerdings kannte ich auch nur die Nordansicht
des Baus, eingerüstet mit hässlichen Baugerüsten - und vom Erscheinungsbild her ein typisch kühles, neugotisches Bauwerk.
Bei meinem letzten Aufenthalt im Dortmunder Vorort Hombruch sah ich, dass die Gerüste verschwunden waren und wollte mich neugierig ein wenig umsehen. Gleich der erste Eindruck war eher negativ, denn an der renovierten Tür zur Sakristei prangte unübersehbar die Zahl 666 - die Zahl des Antichristen. Da war wohl wieder eine der emsigen Satanistengruppen tätig.
Das Hauptportal war verschlossen, der Bürgersteig davor zugeparkt so dass weder die Tür noch die darüber angebrachte Darstellung des Guten Hirten wirklich zur Wirkung kamen.
Auf der Südseite fand ich eine moderne Steinstele zu Ehren des Heiligen Clemens zwischen zwei sehr modernen Eingängen. Da diese geöffnet waren, nutzte ich die Gelegenheit, mir auch das Innere anzusehen. Und das war eine sehr positive Überraschung - eine wirklich gelungene Symbiose von alt und neu.
Zunächst einmal fiel die Helligkeit des dreischiffigen Innenraums auf. Völlig begeistert war ich von der fast klassizistischen Gestaltung und sparsamen Bemalung der Pfeiler. Die sehr unterschiedlichen Fenster waren beeindruckend, für mich aber noch mehr die originelle Gestaltung der Holzdecke.
Selten habe ich in einer Vorortkirche einen so reichen Skulpturenschmuck gesehen. An jedem Pfeiler befindet sich eine Konsole mit der figürlichen Darstellung einer oder eines Heiligen, wobei Material und Qualität durchaus unterschiedlich sind.
Wieder zu Hause machte ich mich natürlich kundig. Der Originalbau, 1945 teilweise zerstört, wurde nach Plänen des Architekten Arnold Güldenpfennig (1830-1908) errichtet und 1871 feierlich eingeweiht. Der Wiederaufbau wurde 1946 abgeschlossen. 1973 (Zweites Vatikanisches Konzil) erfolgte neben der Umgestaltung des Chores auch der Bau der oben erwähnten, modernen Eingänge auf der Südseite. Die interessante Holzdecke ist noch neueren Datums, sie stammt aus dem Jahr 1991.
Mehr zur Baugeschichte, den Fenstern, Glocken und der Orgel kann man hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Clemens_(Hombruch)
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